Erdgas im ganzen Haushalt
Erdgas und Biogas werden im Haushalt hauptsächlich zum Heizen, Warmwasserbereiten und Kochen verwendet. Für jeden dieser Einsatzbereiche stehen moderne platz- und energiesparende Gasgeräte mit komfortablen Regelungen zur Verfügung. Falls technisch sinnvoll, sollte Brennwertgeräten aufgrund ihres besonders hohen Wirkungsgrades der Vorzug gegeben werden. Zudem ermöglichen die niedrigen Abgastemperaturen besonders einfache, preisgünstige Lösungen für die Abgasführung.
Für Heizung und Warmwasserbereitung in Wohnungen, Ein- und Zweifamilienhäusern gelangen Gasheizthermen oder atmosphärische Gasspezialheizkessel mit beigestelltem Warmwasserspeicher zum Einsatz. Gaskombithermen sind Gasheizthermen mit eingebautem Durchlauferhitzer zur Warmwasserbereitung und werden zur Wärmeversorgung kleinerer Wohnungen verwendet. Für besondere Einsatzbereiche stehen Gas-Durchlaufwasserheizer, direkt beheizte Warmwasserspeicher, Gasraumheizer und Gasheizeinsätze für Kachelöfen und offene Kamine zur Verfügung. Bei der Umstellung eines Heizkessels von Heizöl auf Erdgas oder Biogas muss in der Regel nur der Ölbrenner durch einen Gasbrenner ersetzt werden.
Gasherde zum Kochen gibt es mit offenen Kochstellen oder mit Glaskeramik-Kochfeld, als Standherd, Unterbau- oder Einbauherd. Auch der Gartengriller und der Terrassenstrahler können über eine Erdgassteckdose mit Erdgas oder Biogas betrieben werden.
Für die Beheizung von Mehrfamilienhäusern und Gewerbebetrieben bieten sich neben der Gasbrennwertheizung auch Gaswärmepumpen an, die durch die Nutzung der kostenlosen Umweltwärme besonders wirtschaftlich arbeiten und auch zu Kühlzwecken (Klimatisierung) eingesetzt werden können.
Auch die Wärmeversorgung von Wäschetrocknern und Waschmaschinen kann mit Erdgas oder Biogas erfolgen. Dabei kommt es zu einer Energieersparnis um rund 40% gegenüber herkömmlichen Geräten gleicher Leistung. Als Ablufttrockner arbeitet der gasbetriebene Wäschetrockner mit einem elektronisch gezündeten Gasbrenner, der die Luft erwärmt, mit der die Wäsche in einer sich drehenden Trommel getrocknet wird. Durch den hohen Luftzusatz wird die Wäsche dabei besonders weich.
Sehr dekorativ sind ebenfalls mit Erdgas oder Biogas betriebene offene Kamine und Kachelöfen. Vorteile sind die saubere Verbrennung ohne Qualm und Asche sowie die leichte Pflege im Gegensatz zu holzbefeuerten Kaminen und Kachelöfen. Weiterführende Informationen über die Anwendungsmöglichkeiten von Erdgas und Biogas befinden sich im Downloadcenter unter "Allgemeine Informationen - Broschüren".
Energiesparen mit Erdgas-Brennwerttechnik
Die beste Möglichkeit, Energie sparsam und umweltbewusst für Heizung und Warmwasserbereitung einzusetzen, ist die bei Erdgas und Biogas besonders sinnvolle Brennwerttechnik. Brennwertgeräte nutzen auch die Energie in Form von Restwärme, die in den Abgasen enthalten ist, ermöglichen dadurch eine maximale Ausnutzung der eingesetzten Energie und leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Umweltentlastung.
Gasbrennwertgeräte senken in Verbindung mit Niedertemperaturheizsystemen den Energieverbrauch um 40 % und die Energiekosten um 50 % im Vergleich zu Altanlagen ohne Brennwerttechnik.
Funktionsweise des Brennwertgerätes
Bei Brennwertgeräten werden die Abgase über einen zusätzlichen Wärmetauscher geführt. Dabei kondensiert der im Abgas enthaltene Wasserdampf und die dabei frei werdende Wärme wird dem Heizkreislauf zugeführt.
Erdgas-Wärmepumpen
Gaswärmepumpen zählen zu den wirtschaftlichsten, effizientesten und umweltschonendsten Heizungs- und Kühlsystemen. Sie nutzen die in großen Mengen vorhandene, kostenlose, regenerative Umweltenergie im Erdreich, im Grundwasser oder in der Luft und erreichen dadurch eine hohe Energieeffizienz. Gaswärmepumpen verbrauchen bis zu einem Drittel weniger Erdgas oder Biogas als herkömmliche Brennwertkessel und setzen entsprechend weniger Kohlendioxid frei. Sie werden sowohl zur Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung als auch im Sommer zur Klimatisierung von Gebäuden eingesetzt.
Funktionsweise
Die Gaswärmepumpe funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank, nur in umgekehrter Richtung. Man nutzt die Tatsache, dass sich jedes Gas beim Komprimieren erwärmt und beim Expandieren wieder abkühlt. Erdgas oder Biogas dient dabei als Brennstoff für den thermischen Prozess in der Absorptionswärmepumpe oder als Kraftstoff für den motorischen Verdichter bei der mechanischen Wärmepumpe. Im Heizbetrieb entzieht die Gaswärmepumpe dem Grundwasser oder der Umgebungsluft Wärme und erhöht das Temperaturniveau dieser Energie, die dann für Heizzwecke und die Warmwasserbereitung genutzt wird. Im Kühlbetrieb wird die Wärmeenergie dem zu klimatisierenden Raum entzogen und an das Heizsystem oder an die Umwelt abgegeben.
Erprobte Technik und einfache Installation
Gaswärmepumpen lassen sich problemlos in bestehende Heizungsanlagen und Klimatisierungssysteme einbinden. Zahlreiche Hersteller bieten bereits für jeden Einsatzbereich passende Gerätelösungen an. Meist sind alle wesentlichen Anlagenkomponenten bereits im Gerät integriert, wodurch eine platzsparende Aufstellung sowie eine rasche und saubere Montage ohne großen Aufwand möglich ist. Neben der Beheizung und Klimatisierung von Wohngebäuden, Hotels und anderen gewerblichen Objekten werden Gaswärmepumpen auch für Verfahrens- und Technologieanwendungen in Industrie und Gewerbe eingesetzt.
Unsere Kundenberater stehen Ihnen gerne zu einem unverbindlichen Beratungsgespräch über den Einsatz von Gaswärmepumpen zur Verfügung.
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Erdgas und Solarenergie
Kein anderes Heizsystem lässt sich so einfach, wirtschaftlich, umweltschonend und mit einem so hohen Wirkungsgrad mit Solaranlagen kombinieren wie die Gasbrennwerttechnik.
Die Sonne liefert Energie, die auch in unseren Breiten sinnvoll genutzt werden kann. Da aber nicht immer genügend Sonnenenergie zur Verfügung steht, bietet sich die Kombination mit den umweltschonenden Energieträgern Erdgas und Biogas an. An sonnigen Tagen nutzt die Solaranlage die Sonnenenergie, in sonnenarmen Zeiten liefert die Gasbrennwerttherme die benötigte Energie. Das Ergebnis ist sparsamer Heizkomfort und maximale Schonung der Umwelt.
So funktioniert eine Solar-Gas-Anlage
Die Sonnenstrahlung wird im Sonnenkollektor gesammelt und in Wärme umgewandelt. Eine spezielle Flüssigkeit im Kollektor nimmt die Wärme auf und gibt sie über einen Wärmetauscher an das Brauchwasser ab. Die Kollektorfläche und der Speicher sind so bemessen, dass ein Vorrat angelegt werden kann. Reicht die Sonnenwärme nicht aus, wird automatisch die sparsame Gasheizung zugeschaltet.
Warmwasserbereitung und Raumwärme mit Erdgas oder Biogas und der Kraft der Sonne
Die Nutzung der Sonnenenergie bietet sich besonders für die Warmwasserbereitung an. Mit Sonnenenergie können übers Jahr gerechnet 50 % – 70 % des Warmwasserbedarfs abgedeckt werden. Die restliche Wärme stellt eine Gasbrennwertheizung kostengünstig und umweltschonened bereit. Solarenergie kann bei einem Niedrigenergiehaus auch zur Heizungsunterstützung genutzt werden. Der effiziente Einsatz von Solaranlagen zur Raumheizung hängt jedoch wesentlich von der Dämmqualität des Gebäudes und der Lage der Sonnenkollektoren zur Sonneneinstrahlung ab.
Der besonders hohe Wirkungsgrad von Brennwertthermen hilft zusätzlich beim Energiesparen. Dabei wird das durch die Sonnenkollektoren vorgewärmte Wasser vom Brennwertkessel energiesparend und umweltschonend auf die tatsächlich benötigte Endtemperatur aufgeheizt.
Durch die technisch ausgereifte Kombination lassen sich die CO2-Emissionen stark reduzieren und wertvolle Energie einsparen. Bei größeren Objekten bietet sich der Einsatz einer Gaswärmepumpe mit einer Solaranlage an. Dabei werden der CO2-Ausstoß und der Energieverbrauch durch die zusätzliche Nutzung der Umweltwärme weiter reduziert. Bei entsprechender Dimensionierung und Lage kann die Solaranlage auch zur Unterstützung der Heizung beitragen. Die Gasbrennwerttherme oder Gaswärmepumpe stellt auch bei einem Ausfall der Solaranlage oder bei Schlechtwetter eine umweltschonende, energieeffiziente und preiswerte Wärmeversorgung sicher.
Unsere Kundenberater stehen Ihnen gerne zu einem unverbindlichen Beratungsgespräch über die Kombination einer Solaranlage mit einem Gasbrennwertgerät zur Verfügung.
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